Schwangerschaft
Doppler
Eine weitere spezielle Form der Ultraschall-Untersuchung, die wir in unserer Praxis anbieten, ist die Doppler-Sonographie. Sie dient der Kontrolle der Blutflüsse der Gebärmutter, der Nabelschnur und der Organe des Kindes. Bei speziellen Indikationen kann dies Aufschluss über die aktuelle Versorgung des Kindes geben.
Toxoplasmosetest
Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die von der Mutter auf ihr ungeborenes Kind übertragen werden kann. Eine Infektion erfolgt hauptsächlich durch Katzenkontakt (Katzenkot) oder durch den Genuss von rohem Fleisch sowie ungenügend gewaschenem Obst, Gemüse und Salat. In Deutschland haben ca. 45-50% der Frauen im gebärfähigem Alter dies Erkrankung unbemerkt durchgemacht und sind daher geschützt. Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft können wir frühzeitig feststellen ob bereits Antikörper (Abwehrstoffe) gegen Toxoplasmose gebildet wurden. Bei fehlender Immunabwehr sollten weitere Kontrolluntersuchungen folgen.
NIPT – Nicht-invasiver Pränataltest
Vorgeburtliche Untersuchung auf Chromosomenstörungen des Kindes
Im Blut von schwangeren Frauen zirkulieren kleinste Bruchstücke der Erbsubstanz des ungeborenen Kindes und der Plazenta (sogenannte zellfreie fetale DNA, cfDNA). Dadurch ist es möglich, durch eine Blutuntersuchung bei der Mutter ohne Risiko für das Kind mit großer Wahrscheinlichkeit bestimmte genetische Abweichungen des Kindes zu erkennen.
Hierbei werden die häufigsten Chromosomenstörungen untersucht: Trisomie 21 (Down Syndom), Trisomie 18 (Edwards Syndrom) und Trisomie 13 (Pätau Syndrom). Weiter können neben der Geschlechtsbestimmung zudem Fehlverteilungen der Geschlechtschromosomen wie zum Beispiel das Turner Syndrom (X0) diagnostiziert werden.
Ab 9+0 SSW ist die Durchführung des Tests generell möglich, wir empfehlen die Untersuchung wegen einer sichereren Aussagekraft des Ergebnisses frühestens ab der vollendeten 11. SSW. Im Falle eines auffälligen Befundes sollten weitere Untersuchungen zur Sicherung der Diagnose durchgeführt werden.
Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch.
Vorgeburtliche Bestimmung des kindlichen Rhesusfaktors
Schwangere, die als Blutmerkmal einen negativen Rhesusfaktor (Rh (D)-) aufweisen, müssen in der Schwangerschaft vor einer möglichen Rhesus-Sensibilisierung geschützt werden, um Komplikationen bei erneuten Schwangerschaften zu vermeiden.
Seit dem 1.7.2021 ist die vorgeburtliche Rhesusfaktorbestimmung Rhesus-negativer Schwangeren (nur bei Einlingsschwangerschaften) in die Mutterschaftsrichtlinien aufgenommen worden und somit Kassenleistung.
Durch eine Blutentnahme bei der rhesus-negativen Schwangeren kann zellfreie DNA des Kindes (cfDNA) bestimmt werden.
Falls auch das ungeborene Kind rhesus negativ ist, kann eine unnötige Gabe von Blutprodukten (anti-D-Immunglobulin) vermieden werden.
Ultraschall
In den Mutterschaftsrichtlinien sind drei Ultraschalluntersuchungen, in der 9. – 12. Woche, 19. – 22. Woche und 29. – 32. Woche, vorgesehen. Die Kosten hierfür werden von den Krankenkassen übernommen.
Je nach Indikation ist es darüber hinaus möglich, bei Vorsorgeuntersuchungen weitere sonographische Kontrollen zur Überwachung des Kindes vorzunehmen. Häufig ist es der Wunsch der werdenden Eltern, sich vom Wohlbefinden und dem Wachstum des Kindes zu überzeugen.
In diesem Rahmen ist auch, je nach Lage und Entwicklungsstatus des Kindes, durch Anwendung einer 3D-Technik eine dreidimensionale Aufnahme des Kindes möglich, welche zusätzliche Informationen geben kann (z.B. Ausschluss kindlicher Fehlbildungen).
Akupunktur
Akupunktur ist eine aus der chinesischen Medizin stammende Methode zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzerkrankungen und funktioneller Störungen. Durch Einstechen von sehr dünnen Nadeln an bestimmten Punkten auf festgelegten Leitlinien, den sogenannten Meridianen, soll das gestörte Gleichgewicht zwischen den Lebensenergieanteilen Yin und Yang wiederhergestellt werden.
Verschiedene Krankheiten und Störungen können therapiert werden:
- Kinderwunsch
- prämenstruelles Syndrom, Menstruationsschmerzen, Zyklusstörungen
- chronische Unterbauchschmerzen
- Brustschmerzen
- Wechseljahrsbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen, Ischiasbeschwerden
Akupunktur kann bei verschiedenen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen usw., aber auch zur Geburtsvorbereitung eingesetzt werden. Geburtsvorbereitende Akupunktur führt nicht zu einem früheren Geburtsbeginn, kann jedoch helfen, die Phase der Muttermundseröffnung zu verkürzen. Die Anwendung erfolgt einmal wöchentlich ab der vollendeten 36. SSW.